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Einsatz von Erdgas-Brennstoffzellen in der Haustechnik

    Zur Zeit entwickelt die Fakultät für Elektrotechnik der Universität Dortmund gemeinsam mit dem Dortmunder Energieversorger DEW und einer süddeutschen Firma ein besonderes Blockheizkraftwerk. Es sorgt mit einer erdgasbetriebenen Brennstoffzelle für Wärme und Strom. Dabei sollen weniger Schadstoffe entstehen, als bei herkömmlicher Energiegewinnung.

    Die Dortmunder Brennstoffzelle funktioniert mit Erdgas. Den Grund erklärt Professor Edmund Handschin vom Institut für Elektrische Energieversorgung: „Der wesentliche Vorteil besteht darin, daß Erdgas in großer Menge vorrätig ist und nicht, wie Wasserstoff, erst hergestellt werden muß.“ Wasserstoff kommt in der Natur in dieser reinen Form nicht vor. Allerdings müssen für eine rationelle Energieumwandlung hohe Temperaturen von etwa 900 Grad Celsius herrschen. Die Dortmunder setzen ein Festoxid-Brennstoffelement ein. Dieses „Sulzer Hexis“ fußt auf der Reaktion von Erdgas mit Sauerstoffionen, die durch einen Elektrolyten wandern. Dabei entstehen Strom und Wärme. Der Wirkungsgrad hängt von der Qualität des Gases ab. Er liegt jedoch wegen der guten Ausnutzung des Primärenergiestoffes zwischen 50 und 60 Prozent.

    Einen Haken hat die Sache: Während bei der wasserstoffbetriebenen Brennstoffzelle nur Wasser entsteht, wird bei der Erdgasnutzung Kohlendioxid gebildet. Dazu Handschin: „Bei Brennstoffzellen ist der Ausstoß etwa zehn Mal geringer als bei der konventionellen Umwandlung von Erdgas in Energie.“

    Quelle: DeutschlandRadio-Online 27.06.1996

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