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Starke Nachbarschaft – Besser leben unter Freunden

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Der Dalai Lama hat es einmal treffend formuliert: “Wir sind schon bis zum Mond und wieder zurück gereist, haben aber Probleme, den neuen Nachbarn von gegenüber anzusprechen.” Über Facebook sind wir mit hunderten Menschen “befreundet”, kennen aber vor allem in der Stadt kaum noch unseren unmittelbaren Nachbarn. Dabei lohnt es sich, gerade diese starke Gemeinschaft vor Ort wieder aufleben zu lassen und zu pflegen.

Möchtest du wie viele andere Menschen deine Nachbarschaft näher kennenlernen? Vielleicht wünschst du dir auch, dass man in deiner Umgebung aufeinander Acht gibt, sich unterstützt oder sich gegenseitig Dinge leiht?

Gute Kontakte zwischen den Nachbarn stärken das Gemeinschaftsgefühl, den Zusammenhalt und vereinfachen unser Leben. Darüber hinaus helfen sie, Ressourcen sinnvoller zu nutzen. Statt sich zum Beispiel eine neue Bohrmaschine zu kaufen, die dann die meiste Zeit im Keller liegt, kannst du sie auch vom Nachbarn leihen und ihm bei anderer Gelegenheit mit einem Ei oder einem anderen Nachbarschaftsdienst aushelfen.

Doch wie funktioniert der erste Schritt zur starken Nachbarschaft?

Den ersten Kontakt herstellen

Der erste Schritt fällt oft schwer. Dabei gibt es im Alltag viele Möglichkeiten, dem Nachbarn eine Freude zu bereiten. In praktisch jedem Kulturkreis gilt das ungeschriebene Gesetz der Reziprozität: Erst geben, dann nehmen. Wann immer du jemandem hilfst, fühlt sie oder er sich verpflichtet, dir auch zu helfen. Verschenkst du etwas, wird ein Geschenk zurück kommen. Gibst du ein Lächeln, kommt ein Lächeln zurück.

Ist zu viel Kuchen von der Geburtstagsfeier übrig? Warum nicht ein paar Stücke davon anbieten? Bei nächster Gelegenheit nach Salz oder Eiern zu fragen, fällt dann umso leichter. Nach und nach entwickelt sich ein wechselseitiges Geben und Nehmen sowie ein positives Gefühl des gegenseitigen Gebrauchtwerdens, und die Themen für Gespräche finden sich automatisch. Mit wachsendem Vertrauen ist man unbefangener, den Nachbarn zu bitten, während einer Reise die Blumen in der eigenen Wohnung zu gießen.

Mit Vertrauen zu den Mitmenschen und etwas gegenseitiger Hilfe im Alltag lässt sich das Leben besser meistern. Der Grundstein für wertvolle Nachbarschaft ist gelegt!

Den Kontakt vertiefen

Wenn die Hemmschwelle erst einmal überwunden ist, gibt es viele Möglichkeiten, seine Nachbarn weiter kennenzulernen. Gemeinsame Aktivitäten verbinden. Ein Aushang im Flur mit einer Einladung zum Grillen im Sommer bietet eine weitere Gelegenheit, sich in schöner Atmosphäre näher kennenzulernen. Warum nicht ein Straßenfest vor der Haustür organisieren, einen Gemeinschaftsgarten anlegen oder eine Tauschbox aufstellen? Dies sind nur einige Möglichkeiten von vielen.

Doch nicht nur schöne Erlebnisse, auch Schwierigkeiten schweißen die Hausgemeinschaft zusammen. Die Vermieter kündigen eine Modernisierung inklusive Mieterhöhung an? Eine gute Gelegenheit, sich zusammenzuschließen, Bedenken auszutauschen und gemeinsame Lösungen abzuwägen.

Hilfsmittel für bessere Nachbarschaften

Wer sich dennoch nicht traut, seine Nachbarn persönlich anzusprechen, findet vielleicht ein schwarzes Brett im Hausflur, das die Kontaktaufnahme erleichtert. Eine andere Variante, das Interesse an einem Austausch zu zeigen, unterstützt das Projekt pumpipumpe.ch. Gegen eine Aufwandsentschädigung erhältst du kleine Aufkleber mit Bildern von Küchen- oder Haushaltsutensilien, die du auf dem Briefkasten anbringen kannst. Sie zeigen deinen Nachbarn, was sie bei dir alles ausleihen können.

Kostenfreie Nachbarschafts-Plattformen wie wirnachbarn.com oder nebenan.de ermöglichen einem größeren Kreis von Nachbarn, in Kontakt zu kommen und unterstützen bei der Suche nach Hilfe und Austausch. Jedoch haben Online-Plattformen auch ihre Nachteile. Menschen ohne Zugang zur digitalen Welt, insbesondere die ältesten von uns, sind von dieser Art Nachbarschaft ausgegrenzt. Da hilft es nur, wie früher mal zu klingeln und zum Beispiel zu fragen, ob der- oder diejenige Hilfe beim Einkauf oder bei anderen Erledigungen gebrauchen kann.

Quelle: www.smarticular.net