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Promenadologie

    Spaziergangswissenschaft

    …ist die Wissenschaft vom Spazierengehen, wobei diese von Lucius Burckhardt begründet wurde, und zwar in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts aus Elementen der Soziologie und des Urbanismus. Diese Kasseler Professur, der einzige Lehrstuhl für Spaziergangswissenschaften (Fachbereich Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung), wird von Martin Schmitz weitergeführt.

    Promenadologie hat nichts mit lockerem Spazierengehen zu tun und auch nicht mit müßigem Wandeln durch die Landschaft, sondern es geht beim Spazierengehen um das konzentrierte, das bewusste Wahrnehmen der Umwelt. Burckhardt entwickelte die Promenadologie aus Teilen der Soziologie und des Urbanismus. Ursprünglich in Diskursen der Stadt- und Landschaftsplanung verankert, wurden Projekte der Spaziergangswissenschaft wiederholt im Kontext zeitgenössischer Kunstausstellungen rezipiert.

    Bereits seit der Antike hilft der Spaziergang Menschen beim Entspannen, Denken und Dichten, denn schon die griechischen Peripatetiker waren davon überzeugt, dass die besten Einfälle beim Umherwandeln kämen…

    Verwendete Literatur
    Stangl, W. (2021). Stichwort: ‚Promenadologie – Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik‘. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
    WWW: https://lexikon.stangl.eu/1487/promenadologie

    Früher ging man dorthin, wo es schön war. Heute steigt man dort aus, wo es einen Parkplatz gibt.

    Thomas P. Bittner

    Wikipedia

    erklärt zum Spaziergang: Ein Spaziergang (im 15. Jahrhundert entlehnt von italienisch spaziare „sich räumlich ausbreiten, sich ergehen“) ist das Gehen (Ambulieren, Flanieren, Promenieren, Lustwandeln) zum Zeitvertreib und zur Erbauung.
    Der Ursprung des Spaziergangs ist das aristokratischeLust­wandeln“ in Gärten und Barockparks, später kam eine soziale Komponente hinzu (Kontakte knüpfen, ungestört Gespräche führen). Die Entwicklung von Parks oder Promenaden hängt unmittelbar mit dem Spaziergang zusammen. Unter Bürgerlichen ist er im 18. Jahrhundert in Mode gekommen. Als Brauch war er zu bestimmten Zeiten in Deutschland sehr verbreitet – so der Osterspaziergang (vgl. dazu Goethes Faust I) oder Pfingstspaziergang.

    Montagsspaziergänge

    Für viele ist es der schwerste Arbeitstag der Woche. Umso schöner ist es, wenn die Arbeit getan ist. Und da die besten Einfälle beim Umherwandeln kommen, wie oben schon erwähnt, kann so ein Spaziergang am Montagabend sehr inspirierend sein. Regelmäßige Wiederholung wird empfohlen.

    Abendläuten: Der Montagabend-Spaziergang am See

    genauer am Lietzensee in Berlin Charlottenburg

    Die Anarchie des Gehens

    „Ordnungshüter haben offenkundig die subversive Kraft des Spaziergangs erkannt. Wer seine Wahrnehmung schärft und sehenden Auges durch den Raum spaziert, wird urteils- und kritikfähig“

    Ich finde, dass in der Langsamkeit der Bewegung Sprengkraft liegt.“

    So wird Spazierengehen zum Glücklichmacher

    60 Probanden gingen für die Forscher spazieren

    Es geht nicht darum, besonders lange Strecken zu laufen oder sich auf andere Weise zu verausgaben. Ganz im Gegenteil: Spazierengehen wird zum Glücklichmacher, wenn die Seele möglichst intensiv von dem Ausflug ins Freie profitiert. Virginia Sturm und ihr Team von der University of California untersuchten genauer, wie das funktioniert und stießen auf erstaunlich klare Ergebnisse…

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