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Klimawandel in der Tundra – Arktische Pflanzen passen sich an

    Die Vegetation der Tundra passt sich womöglich an die steigenden Erdtemperaturen an. Das berichten jetzt Wissenschaftler um Walter Oechel von der San Diego State University in Kalifornien in der Fachzeitschrift Nature.

    In den letzten Jahrzehnten hat die Erwärmung der Erdoberfläche das Gesicht der kargen Landschaften in Alaska und Sibirien grundlegend verändert: Aus globalen Kohlenstoff-Senken wurden Kohlenstoff-Quellen, die mehr Kohlendioxid abgeben als sie durch das Wachstum von Pflanzen binden – eine Rückkopplung, die den Treibhauseffekt verstärkt. Im Sommer, so Walter Oechel und seine Kollegen, sind viele Tundren aber mittlerweile wieder Kohlenstoff-Senken.

    Die Wissenschaftler analysierten Kohlendioxid-Verbrauch und -Freisetzung in Alaska von 1960 bis 1998. Sie stellten fest, dass einige Gebiete im Sommer mehr Kohlendioxid binden als sie abgeben. Die Forscher vermuten, dass mehrere Gründe dafür verantwortlich sind. Der Nährstoffzyklus stelle sich um und die Pflanzengemeinschaften veränderten sich.

    Trotzdem verstärken die arktischen Tundren von Alaska weiterhin den Treibhauseffekt, schreiben die Forscher: Im Winter geben die Ökosysteme weiterhin mehr Kohlendioxid ab als sie im Sommer aufnehmen.

    Quelle: Nature und Ute Kehse, Bild der Wissenschaft 01.09.2000

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