Weltweit sind fast 40 Prozent aller landwirtschaftlichen Flächen von Erosion und Nährstoffarmut betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des International Food Policy Research Institute (IFPRI) in Washington, die im Rahmen des Millenium Ecosystem Assessment entstand.
Es ist damit zweifelhaft, ob die Produktion von Nahrungsmitteln in Zukunft sicher gestellt ist, erklären die Wissenschaftler. Jährlich werden auf der Welt 1,8 Milliarden Tonnen Getreide produziert. Fachleute schätzen, dass der Bedarf innerhalb der nächsten zwanzig Jahre um 40 Prozent steigen wird.
Weltweit ist die Produktivität auf 16 Prozent aller Flächen bereits zurück gegangen. Am schlimmsten betroffen ist Zentral-Amerika. Hier sind die Erträge von dreiviertel aller Äcker reduziert. Aber auch die Bauern in Asien und Afrika leiden unter Bodenabtrag und Nährstoffverlusten. Während die Verschlechterung der Böden in Asien vor allem auf die Folgen von intensiver Bewässerung (Versalzung, Versumpfung) zurückzuführen ist, fehlen in den Böden Afrikas Nährstoffe. Düngemittel sind hier Mangelware.
Trotz der Zahlen, ist Philip Pardey vom IFPRI optimistisch. Er glaubt, dass Schädigungen der landwirtschaftlichen Flächen zum Teil durch sorgsamen Umgang wieder rückgängig gemacht werden können. Dies bedeutet aber, dass in den Entwicklungsländern Anstrengungen zur Aufklärung und Schulung unternommen werden müssen.
Quelle: Joachim Schüring und International Food Policy Research Institute in Bild der Wissenschaft – 29.05.2000