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Studie belegt erneut: Das Klima wird sich ändern

    Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Zentrums für Umweltsystemforschung der Gesamthochschule Kassel.

    Im Auftrag des Umweltbundesamts in Berlin haben Joseph Alcamo und seine Mitarbeiter verschiedene Entwicklungsszenarien untersucht. Die hohen Kohlendioxid-Emissionen werden negative Konsequenzen für Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft haben.

    Selbst wenn alle auf dem Klimagipfel in Kyoto beschlossenen Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgase umgesetzt werden, könnten weltweit bis 2030 die Erträge auf 15 Prozent der Weizenanbauflächen zurückgehen. Im Jahr 2100 wäre ein viertel der Maisanbauflächen betroffen. Die natürliche Vegetation würde sich großflächig ändern, und kann sich dem Klimawandel nicht immer anpassen.

    Zehn Jahre nach dem Umweltgipfel von Rio und zwei Jahre nach dem Klimagipfel von Kyoto wird noch immer verhandelt. Der Präsident des Umweltbundesamtes, Andreas Troge, fordert eine rasche Annahme der in Kyoto beschlossenen Klima-Konvention. „Dem Willen zum Klimaschutz muß man auch Taten folgen lassen“ sagte Troge bei der Vorstellung der Studie. Gegenwärtig verhandeln die Vertragsstaaten im französischen Lyon über die Beschlüsse von Kyoto. Fehlt die Ratifikation, werde das Protokoll des Klimagipfels nicht in Kraft treten. Troge warnte: „Dann werden auch die dringend erforderlichen Schritte zum weltweiten Klimaschutz auf sich warten lassen“.

    In Kyoto war eine Emissionsreduktion der Industriestaaten um 5,2 Prozent bis 2008/2012 beschlossen worden. Dies wäre ein erster Schritt. Bis 2030 soll der Ausstoß auf die Hälfte, bis 2100 sogar auf ein Viertel der heutigen Menge reduziert werden. Ausgehend von der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung und dem Bevölkerungswachstum werden sich langfristig auch die Entwicklungs- und Schwellenländer beteiligen müssen.

    Viel Zeit bleibt den Politikern nicht mehr. Alcamos Studie geht davon aus, dass die negativen Auswirkungen der Gasemissionen sehr schnell zunehmen können. Mehr Informationen zum Forschungsbericht und die komplette Fassung der Studie gibt es beim Umweltbundesamt Berlin.

    Quelle: Ingo Ensminger und Umweltbundesamt Berlin via bild der wissenschaft

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