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Hamburg verbietet Einfamilienhäuser – auf Initiative eines Grünen-Politikers

    Freistehendes Einfamilienhaus

    t-online berichtet (29.01.2021):

    Einfamilienhäuser sind die beliebteste Wohnform. Doch in Teilen Hamburgs ist deren Neubau verboten – auf Initiative eines Grünen-Politikers. Andere Städte könnten nachziehen.

    In Deutschland und auch in Hamburg träumen viele von einem Eigenheim. Dieser Traum könnte in der Hansestadt bald platzen. Denn in Hamburg-Nord darf bereits seit knapp einem Jahr kein Einfamilienhaus mehr gebaut werden. Verantwortlich für diese Entwicklung ist Grünen-Politiker Michael Werner-Boelz, Leiter des Bezirks. Zuerst berichtete „Welt“.

    Seit Februar 2020 ist der Bezirkschef im Dienst. Er sorgt seitdem dafür, dass einem rot-grünen Koalitionsvertrag von 2020 Folge geleistet wird. Darin vereinbarte die Politik, keine neuen Einfamilienhäuser zuzulassen. Denn: Einfamilienhäuser sind bei der Energienutzung ineffizient und brauchen zu viel Platz. Das sieht zumindest der Senat so.

    Auf der gleichen Grundfläche könnte deutlich mehr Menschen mit einem Mehrfamilienhaus ein Zuhause geboten werden, erklärte Werner-Boelz der „Welt“. Laut dem Bericht könnte sich dieses Verbot bundesweit durchsetzen, aufgrund des Mangels an Bauplätzen und der Wohnungsnot. Außerdem führte das knappe Bauland vor allem in Ballungsgebieten zu heftig gestiegenen Preisen. Zudem kommen laut Bericht die energetischen Vorgaben, die den Bau von Einfamilienhäusern immer schwieriger lassen würden. Auch könnte die geplante Reform des Baugesetzes auf einen nachhaltigeren Umbau mit Bauflächen plädieren.

    Trend zu Mehrfamilienhäusern sichtbar

    Wie KIT-Professor (Karlsruher Institut für Technologie) Markus Neppl den „Badischen Neuesten Nachrichten“ erklärte, sei das Entwicklungspotenzial der Großstädte aufgebraucht. Für ihn geht ein Verbot der Einfamilienhäuser jedoch zu weit, vor allem in ländlicheren Regionen. Durch Geschosswohnungsbau „entsteht ein Riss zur gewachsenen Ortsstruktur, es bilden sich Ghettos“, erklärt er dem Blatt.

    Laut „Welt“ ist jedoch schon jetzt der Trend zu Mehrfamilienhäusern sichtbar – auch wenn ein großer Teil der Bevölkerung immer wieder äußert, lieber in freistehenden Häusern und damit in Einfamilienhäusern leben zu wollen. Jährlich werden davon auch 100.000 deutschlandweit gebaut.

    Freistehende Einfamilienhäuser sind ein Problem

    Ein Problem sind die freistehenden Einfamilienhäuser wirklich; nicht nur ökologisch sondern auch soziologisch. Sie sind auch viel zu teuer für das was sie bieten. Mit 2- bis 3- geschossigen Stadthäusern, also ohne Abstand (manche nennen es Reihenhaus), könnte man eine hohe Bebauungsdichte, gutes nachbarschaftliches Leben und ökologisch hochwertige Siedlungen zu verträglichen Preisen bauen. Ich empfehle hier mehr zum Thema zu lesen oder meinen Telegram-Kanal t.me/h_a_b_i_t_o zu abonnieren, wer mehr darüber wissen will.