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Häuser und Energie aus Schilfgras

    C4-Pflanzen heißen so, weil – im Gegensatz zu allen heimischen C3-Pflanzen – das erste Molekül nach der Fotosynthese nicht aus drei, sondern aus vier Atomen besteht.

    C4-Pflanzen, die auch nachts CO2 aufnehmen können, sind die am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt. Ohne Pestizide oder Chemie bringen sie pro Hektar jedes Jahr 20 bis 30 Tonnen Trockenbiomasse. Der Münchner C4-Gras-Papst, Dr. Wolfgang Ständer, hat schon vor 15 Jahren für das Europäische Parlament in einem Gutachten vorgeschlagen, aus C4-Gräsern Energie, Baustoffe und Verpackungsmaterial zu gewinnen.

    Jetzt wird er von Ralf Pude von der Universität Bonn unterstützt. Pude will aus Chinaschilfgras Häuser bauen.
    Durch Mineralisierung wird Chinaschilf zu einem sehr vielseitig verwendbaren Baustoff. Daraus können Steine und Wandelemente produziert werden. Die Häuser, die auf dem Acker wachsen, haben gute Dämmwerte. In Gals in der Schweiz wurde 2001 schon das erste Chinaschilf-Haus gebaut.

    Nun berichtet die Frankfurter Rundschau, dass „ein Deutscher Fertighaushersteller bald eine jährliche Produktion von 300 Miscanthus-Ökohäusern“ starten wird.

    Die indische Bauindustrie zeigte großes Interesse an dem Baustoff, ebenfalls japanische Firmen. In Taiwan und Thailand, in China und Indien wächst das C4-Schilfgras wie „Unkraut“.

    Der TÜV Rheinland will Lärmschutzwände entlang von Schnellstrassen bauen – ebenso die Schweiz an Autobahnen.

    Quelle: Franz Alt – Sonnenseite

    Weitere Infos:

    miscanthus.de – Aktuelle Informationen aus der Miscanthus-Forschung von Prof. Dr. Ralf Pude

    nawaro.ch – Miscanthus – Was ist das?

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