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Ein Haus, das ohne Heizung auskommt

    Ein Bericht im Tagesanzeiger aus der Schweiz

    75 Zentimeter dicke Wände isolieren das Haus ohne Heizung in Emmenbrücke, Kanton Luzern.
    Foto: Roger Frei

    Sieben Jahre ist es her, seit Dietmar Eberle in Lustenau im Vorarlberg ein Haus ohne Heizung gebaut hat. Der Architekt wollte der Welt damit beweisen: Die Lösung für das Energieproblem ist nicht mehr Technik, sondern weniger. Das Bürogebäude wird nur von der Abwärme der Menschen, der Geräte und der Lampen geheizt. Statt einer kontrollierten Lüftung gibt es schlichte Klappen in der Fassade, die automatisch aufgehen, wenn die Luft zu stickig oder die Temperaturen zu hoch werden. Im Haus findet man keinen Heizkeller, keine Kühlrohre, keine Lüftungsschächte. Nicht einmal ein Untergeschoss.

    Dafür hat das Haus Masse, Raum und Köpfchen. 75 Zentimeter dicke Mauern, die nur aus Backstein bestehen, isolieren gut und machen das Raumklima träge. Wenige, aber hohe Fenster lassen im Sommer nicht viel Hitze hinein und bringen das Licht im Winter bis tief in die überhohen Räume. Und eine intelligente Steuerung reagiert auf die Werte, die die Sensoren zu CO2-Gehalt, Luftfeuchte und Temperatur aufzeichnen, damit das Gebäude im Gleichgewicht bleibt. So bewegt sich die Raumtemperatur immer zwischen 22 und 26 Grad, daher der Name des Systems: «2226».

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