Der Gestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung ist ein Architekturwettbewerb, der 2021 zum dreizehnten Mal ausgelobt wird. Sein Alleinstellungsmerkmal ist die jeweils neu festgelegte thematische Ausrichtung, mit der die aktuellen und zentralen Bauaufgaben unserer Gesellschaft widergespiegelt werden.
2021 stehen Einfamilienhäuser als fester Bestandteil unserer gebauten Umwelt und Wohnkultur im Fokus dieses Wettbewerbs. Die sich mit ihnen verbindenden Probleme und Herausforderungen sind einschlägig bekannt und wurden durch die jüngsten Diskussionen in die breite Öffentlichkeit getragen. Dennoch ist das Eigenheim beliebt und für viele Menschen der „Wohntraum“ schlechthin. Gleichzeitig haben Einfamilienhäuser einen beachtlichen Anteil am gebauten Wohnungsbestand.
https://wuestenrot-stiftung.de/gestaltungspreis/
Meine Antwort
Sie möchten „Einfamilienhäuser aufspüren, die eine zukunftsfähige Form repräsentieren und den hohen Anforderungen und Maßstäben unserer Zeit gerecht werden“? Und Sie wollen Baumaßnahmen sehen, die bereits fertiggestellt sind?
Meines Erachtens passt das nicht zusammen. Architekten können nur bauen, was ihre Auftraggeber bestellen. Die allermeisten Bauherren sind aber nicht „zukunftsfähig“. Und die wenigen, die für Innovationen aufgeschlossen sind, können auch nur das bauen lassen, was Gemeinderäte mit ihren Bebauungsplänen für neu erschlossene Eigenheimer-Siedlungen am Dorf- oder Stadtrand vorschreiben. Und das ist in der Regel nicht zukunftsfähig. Überhaupt werden diese Eigenheime meist von Bauträgern verkauft und nicht von Bauherren mit ihren Architekten autonom gestaltet.
Diese übliche Zersiedlungs-Bauweise sollte schon längst Vergangenheit sein, aber als Bausparkasse ist Ihnen natürlich daran gelegen, diesen Unfug zu fördern.
Falls Sie Antworten für Ihr „Themengebiet Zukunftsfragen“ wünschen, können Sie mich gern fragen.