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Das Auto – 40 Millionen (!) auf Deutschlands Straßen!

    Allgemeines

    • 2/3 aller Fahrten sind kürzer als 10 km, davon sind sehr viele Fahrten mit dem Rad oder zu Fuß machbar.
    • Der Raum für den Autoverkehr (ohne Parkplätze!) versiegelt 5% der Gesamtfläche Deutschlands, das ist mehr als die Fläche aller Wohngebäude.
    • In Städten ist bis zu 60% der Gesamtfläche von (hauptsächlich stehenden) Autos belegt.
    • Autos auf deutschen Straßen sind im Durchschnitt mit 1,3 Personen besetzt. 1300kg Stahl und Kunststoff transportieren ca. 100 kg ‚Nutzlast‘ – ein deutliches Missverhältnis.

    Gesundheit

    • Der Straßenverkehr fordert 500.000 Verletzte und 10.000 Tote pro Jahr.
    • Der Autoverkehr ist die häufigste Todesursache bei Kindern bis 14 Jahren.
    • 1986 fühlten sich 86% aller Bundesbürger durch Straßenverkehrslärm gestört, 25% davon stark.
    • Durch Lärm und Gestank entstehen Gesundheitsschäden, Konzentrations- und Produktivitätsverluste.
    • Herz- und Kreislaufkrankheiten sind die häufigste Todesursache in der BRD, Bewegungsmangel ist eine Hauptursache dieser Erkrankungen.
    • Nach gesicherten Erkenntnissen sind Abgase und Lärm Ursache von Pseudokrupp bei Kleinkindern sowie vieler Allergien, Heuschnupfen und Asthma.

    Finanzen

    • Der Mietverlust durch Verkehrsbelästigung beträgt ca. 29 Mrd. DM pro Jahr.
    • Die Kosten durch Verkehrslärm schlagen mit 35 Mrd. DM pro Jahr zu Buche.
    • Die Luftverschmutzung durch Autoverkehr kostet ca. 19 Mrd. DM pro Jahr.
    • Der volkswirtschaftliche Schaden pro verkauftem Liter Benzin beträgt mindestens 2 DM (etwa 1 DM Umweltschäden, 1 DM Unfallfolge- und Bestattungskosten). Derzeit werden diese Kosten auf die Allgemeinheit umgelegt (Krankenkassenbeiträge, Steuern, ‚Solidaritätszuschlag‘).
    • Die Steuereinnahmen durch Autoverkehr belaufen sich auf 33 Mrd. DM. Dieser Betrag deckt genau Straßenbau- und Unterhaltskosten. Die Gesamtkosten des Straßenverkehrs liegen bei ca. 110 Mrd. DM. Der Kostendeckungsgrad liegt also unter 30% (Vergleich: Bahn 64%).
    • Jeder siebte Arbeitsplatz hängt vom Auto ab, sagt man. Doch bei einer Neuorientierung in der Verkehrspolitik entstehen entsprechend andere und neue Arbeitsplätze. Je früher dieser Trend erkannt wird, desto erfolgreicher ist die Industrie in dessen Entwicklung und Vermarktung.
    • Laut ADAC-Motorwelt gibt es fast kein Auto mehr, dessen Gesamtkosten monatlich unter DM 500 liegen. Der Preis für einen Autokilometer liegt weit über dem Kilometerpreis der Bahn.

    Umwelt

    • 25% der Schadstoffe, die durch ein Auto anfallen, entstehen bereits bei dessen Herstellung.
    • Der Wirkungsgrad des Automotors beträgt ca. 15%. D.h. von 100 Litern Benzin werden nur 15 Liter zur Fortbewegung genutzt, der Rest verbrennt ungenutzt.
    • 35% des in Deutschland freigesetzten CO2 stammen aus dem Autoverkehr.

    Sie

    • freuen sich über eine dickere Brieftasche,
    • haben kein Fitneßstudio, keine Konditionsgymnastik und keine Schlankheitskuren mehr nötig,
    • entdecken die Freude am Bahn-, Bus und Fahrradfahren,
    • werden keine Sorgen wegen TÜV, Marderfraß oder Inspektionen mehr haben,
    • können sich auch einfach mal ein Taxi nehmen,
    • schenken Mitmenschen und Tieren eine lebenswerte Umwelt, Gesundheit und ein neues Lebensgefühl

    …wenn Sie auf Ihr Auto verzichten!

    Quellen: Seifried, Dieter, Gute Argumente: Verkehr, Beck’sche Reihe 1993
    Kanther, Stefan u.a., KunterBUND „Stadtverkehr“, BUND 1992