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Bericht zur Zersiedelung veröffentlicht

    Am 24. November 2006 hat die Europäische Umweltagentur (EUA) einen Bericht mit dem Titel „Zersiedelung – die ignorierte Umweltherausforderung in Europa“ veröffentlicht.

    Darin wird verdeutlicht, dass eine Vielzahl der Umweltprobleme in Europa durch schnelles Anwachsen städtischer Gebiete verursacht wird. Der Bericht befasst sich mit den Ursachen und Auswirkungen und kommt zu dem Schluss, dass europäische Vorgaben bei der Städteplanung nötig sind.

    Gründe für die stetige Zersiedelung sind neben der Globalisierung unter anderem die Luftverschmutzung und Lärmbelastungen in den Städten, steigende Lebenserwartung, größerer Flächenbedarf und äußerst preiswerte landwirtschaftliche Flächen im städtischen Umland. Fallstudien aus europäischen Städten, unter anderem aus München und Dresden, zeigen positive und negative Konzepte der Städteplanung und schlagen Maßnahmen vor, die der fortschreitenden Zersiedelung entgegenwirken können.

    Zersiedelung entsteht, wenn die Bebauung außerhalb der Städte das Verhältnis des Bevölkerungswachstums übersteigt. Laut Bericht ist bereits über ein Viertel des Gebiets der Europäischen Union verstädtert. Zwischen 1990 und 2000 wurden in Europa mehr als 800.000 Hektar Fläche bebaut, eine Fläche dreimal so groß wie Luxemburg. Hält dieser Trend an, wird sich die städtisch genutzte Fläche in etwas mehr als einem Jahrhundert verdoppelt haben. Das Wachstum der Städte erfordert eine verstärkte Energieversorgung, mehr Verkehrsinfrastruktur und es werden mehr Landflächen verbraucht. Dies führt zu Umweltschäden und zur Erhöhung der Treibhausgasemissionen.

    Weitere Informationen:
    http://www.eea.europa.eu/pressroom/newsreleases/zersiedelung-die-ignorierteumweltherausforderung-in-europa