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Lebensqualität

    Skript für den Vortrag „Lebensqualität in Trostberg“ von Dipl.-Ing. Thomas P. Bittner – veranstaltet vom Grünen Tisch am 17. 11. 1995

    WOHNEN

    Das Eigenheim im Neubaugebiet

    Der berechtigte Wunsch nach ruhigem Wohnen, sauberer Luft und erholsamem Grün scheint sich nur im Häuschen auf dem Land erfüllen zu lassen. Diese Anschauung ist auch Folge jahrzehntelanger Propagierung und finanzieller Förderung des Eigenheims.

    Das Bestreben nach Rückzug in die schützende Privatsphäre der eigenen Wohnung (My home is my castle) ist psychologisch auch zu verstehen im Zusammenhang mit einer Arbeitssituation, in der jeder einzelne dem harten Konkurrenzkampf ausgeliefert ist und so die Umwelt als feindlich erfährt.

    Aber in Trostberg gibt es kaum bezahlbare Grundstücke. Etwas abseits sieht es besser aus. Beispiel:

    In Kirchweidach, Emmerting, Engelsberg gibt´s günstige Grundstücke, und das ist nicht weit weg von Trostberg, so durchschnittlich 15 km

    230 Tage x 15 km x 2 = knapp 7.000 km/Jahr
    bei 9,7 l/100 km sind das im Jahr fast 700 l Treibstoff für eine berufstätige Person.

    Dazu kommen noch ein paar Fahrten zu Veranstaltungen, Volkshochschule, Sportverein, Kino, Kneipe, Samstagseinkauf, … Alles in Trostberg, oder weil man ja sowieso fahren muß, kann man auch gleich nach Traunstein oder Rosenheim.

    Eier, Milch, Fleisch, Gemüse kauft man natürlich direkt beim Biobauern. So kommen leicht 10.000 km pro Jahr zusammen. Das sind 970 l Treibstoff.

    Über die Lebensdauer des Hauses von 100 Jahren sind das 97.000 Liter. Zu heutigen Preisen von Super bleifrei macht das übrigens etwa 150.000 Mark aus.

    Es kommt darauf an, was hinten rauskommt:
    7.000 km im Jahr mit geregeltem Kat:
    1.575,00 Kilogramm Kohlendioxid
    14,7 kg Kohlenmonoxid
    2,6 kg Stickoxide
    1,7 kg Kohlenwasserstoffe
    326 Gramm Schwefeldioxid
    stellen Sie sich mal vor, sie müßten das zur Problemmüllsammlung tragen! 1,6 Tonnen Schadstoffe; soviel haben Sie nicht in der Mülltonne.

    Der typische Vorstadt-Haushalt hat ca. 2 Autos, macht 20.000 km oder fast 2.000 Liter pro Haushalt und Jahr oder 300.000 Mark in 100 Jahren.

    Ein freistehendes Einfamilienhaus in exponierter Lage hat einen mindestens doppelt so hohen Heizwärmebedarf wie ein Reihenhaus in geschützter Lage. Die geschützte Lage kann zum Beispiel das dicht bebaute Dorf sein oder das Bauernhaus, das von Stallungen, Scheunen und Bäumen umgeben ist, die vor Wind schützen. Größenordnung für den Mehrbedarf: ca. 1.000 l Heizöl pro Jahr. Zum Vergleich: Ein Niedrigenergiehaus braucht weniger als 500 l, mindestens 30 % weniger als das heute übliche.

    Eine ungünstige Lage ist durch eine Verdoppelung der Wärmedämmschicht nicht wettzumachen.

    Das freistehende Einfamilienhaus verbraucht mehr Land als für eine gute Wohnqualität nötig ist.

    Ich zitiere Staatsminister Dr. Günther Beckstein in “Flächensparende Wohngebiete”:

    Flächensparendes Bauen ist ein wesentlicher Beitrag des heutigen Städtebaus zur Schaffung zusätzlicher Wohnungen. . . .

    Bei neuen Bauflächen kommt es darauf an, diese Flächen auch intensiv zu nutzen. Der sparsame Umgang mit Grund und Boden ist einer der wichtigsten Grundsätze des Städtebaus. Dieser Planungsgrundsatz muß in der Praxis umgesetzt werden.

    Weiter heißt es in der Broschüre: Das locker bebaute Einfamilienhausgebiet, daß großflächig die Landschaft überzieht, kann dabei kein zukunftsweisendes Siedlungsleitbild sein.

    Der große Flächenverbrauch ergibt in der Regel kein Mehr an Wohnqualität: Die Abstandsflächen sind wenig nutzbar und die Privatheit der Gärten wird durch Straßenlärm und Einblicke beeinträchtigt.

    Die Broschüre zeigt einige gute Beispiele für verdichtetes Bauen auf 147 bis 393 m2 Grundstücksfläche je Wohneinheit

    In Trostberg kostet der Quadratmeter Baugrund etwa 450 Mark, das Grundstück fürs Eigenheim mithin 250 bis 350.000 Mark
    Folgt man den Beispielen für flächensparendes Bauen, lassen sich 400 m2 Grundstücksfläche je Wohneinheit einsparen – beachtliche 180.000 Mark

    Das Stadthaus – die Ökosiedlung

    Wir müssen die positiven Faktoren verbinden:
    Niedrigenergie- oder Passivhaus
    Reihen-, bzw. Stadthaus
    Windgeschützte Lage
    Hohe Bebauungsdichte mit kurzen Wegen in der Siedlung
    Stadtnahe Siedlung für kurze Wege ins Zentrum

    So will es auch das Baugesetzbuch:

    § 1 (5) Die Bauleitpläne sollen eine geordnete städtebauliche Entwicklung und eine dem Wohl der Allge­mein­heit entsprechende sozialgerechte Bodennutzung gewährleisten und dazu beitragen, eine menschen­würdige Umwelt zu sichern und die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln. Bei der Aufstellung der Bauleitpläne sind insbesondere zu berücksichtigen:

    1. die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse . . .

    2. die Wohnbedürfnisse der Bevölkerung bei Vermeidung einseitiger Bevölkerungsstrukturen, die Eigentumsbildung weiter Kreise der Bevölkerung und die Bevölkerungsentwicklung

    3. die sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Bevölkerung . . .

    7. die Belange des Umweltschutzes, des Naturschutzes und der Landschaftspflege, insbesondere des Naturhaushalts, des Wassers, der Luft und des Bodens einschließlich seiner Rohstoffvorkommen, sowie das Klima

    8. die Belange der Wirtschaft . . . im Interesse einer verbrauchernahen Versorgung der Bevölkerung . . .

    Mit Grund und Boden soll sparsam und schonend umgegangen werden.

    Urbanes Bauen

    Lassen Sie es mich URBANES BAUEN nennen, was ich Ihnen verkaufen will.

    Urban heißt städtisch, gebildet, geistreich

    Urbanität heißt Lebensart, Höflichkeit

    Man kann davon ausgehen, daß ohne städtebauliche Konzentration die kulturelle Entwicklung nicht so fortgeschritten wäre, wie es tatsächlich der Fall ist. Mit baulicher Dichte verbindet sich Information, Nachbarschaft, kulturelles Leben, soziales Engagement, Sicherheit, Wohlstand.

    Wenn ich hier von Kultur spreche, meine ich damit nicht die herausragenden Ereignisse, die uns so lieb und teuer sind und für die sich die Mehrheit der Bevölkerung nicht interessiert. Kultur ist ursprünglich das Bestreben einer Gemeinschaft, die Bedürfnisse nach Nahrung, Kleidung, Obdach, Schutz, Fürsorge und Zusammenhalt zu befriedigen. Wir sind aus dem Gröbsten heraus, wir beschäftigen uns schon mit der Verfeinerung der Sitten.

    Aber wir laufen Gefahr, das Wesentliche aus den Augen zu verlieren:

    Daß die kleinste soziale Einheit zwei Menschen sind, und

    daß ein wichtiges kulturelles Bedürfnis der Dialog ist, von Angesicht zu Angesicht und nicht über die Datenautobahn.

    Wir dürfen bei der Planung neuer Wohngebiete nicht vergessen, daß der Mensch mehr braucht als ein großes Wohnzimmer, Süd-Terrasse und Doppelgarage.

    Menschengerechte Siedlungen bieten Kristallisationskerne für soziales Leben. So wie man eine Schnur in die Zuckerlösung hängt und es bildet sich der Kandis daran.

    Früher traf man sich zum Beispiel beim Wasserholen am Brunnen.
    Das Bedürfnis, zu kommunizieren, ist immer noch da, aber die Gelegenheiten werden seltener.

    In Trostberg – wie anderswo auch – sind Märkte, Basare und Altstadtfeste gut besucht. Wohl nicht, weil es sonst nichts zu kaufen gibt. Es geht um die zwanglose, zufällige Begegnung auf der Straße. Rummel und Attraktionen sind nicht gefragt, das Volksfest ist ein Flop. Die Straße macht den Reiz aus.

    Warum ist die belebte, bewohnte – nicht befahrene – Straße die Ausnahme. Wir freuen uns in fernen Ländern an dem bunten Treiben auf den Basaren, an pittoresken Gassen, an freundlichen Menschen, die vor ihren Häusern sitzen, wohnen, arbeiten. Aber uns selbst hier und zu Hause gönnen wir das nicht. Wir lieben Venedig und behaupten, daß unsere Stadt ohne Auto nicht funktioniert.

    Das Auto: ein Stück Lebensqualität (?)

    • Man kann damit zur Arbeit fahren und ist nicht auf Bahnen und Busse angewiesen
    • Man muß sein Gepäck nicht weit schleppen
    • Man kann schnell mal ins Grüne fahren wenn einem danach ist
    • Ohne Auto kann man nicht Skifahren, Surfen, Radeln wo es noch schön ist
    • Die Familie ist nur im Eigenheim wirklich glücklich, aber die bezahlbaren Grundstück sind weit weg vom Arbeitsplatz und von Haltestellen
    • Man kann damit zum Supermarkt einkaufen fahren und sparsam einkaufen
    • In der kurzen Zeit zwischen Feierabend und Ladenschluß kann man die Einkäufe ohne Auto garnicht erledigen
    • Man sitzt bequem und kann Musik hören
    • Zu Fuß gehen ist öde, weil die Straßen so häßlich sind
    • Radfahren ist zu gefährlich bei dem Verkehr
    • Man kann die Kinder zur Schule bringen, denn zu Fuß sind sie zu sehr gefährdet
    • Mit dem Auto zeigt man schließlich auch, wer man ist
    • Das Autofahren ist die einzige gesellschaftlich akzeptierte Form des Nichtstuns – man ist ja beschäftigt

    Auf dem 32. Verkehrsgerichtstag in Goslar 1994 sagte der Präsident des Verkehrsgerichtstages und Vizepräsident des Bundesgerichtshofes, Salger, eine Einschränkung des Autoverkehrs in den Citylagen sei volkswirtschaftlich unvertretbar und ein unzulässiger Eingriff in das allgemeine Recht auf Mobilität.

    Recht auf Mobilität wird gleichgesetzt mit dem Recht aufs Autofahren (Sind die Venezianer nicht mobil?)

    Keine Lebensqualität durchs Auto

    Verbessert es die Lebensqualität, wenn jeder Haushalt seinen Müll selbst zur Sammelstelle fahren muß?

    Da die Sammelstellen nur während der normalen Arbeitszeiten geöffnet sind, müssen alleinstehende Arbeitnehmer ihren Urlaub für die Müllabfuhr nutzen. In Familien mit einem Verdiener und Zweitwagen funktioniert es besser.

    Ist das wirklich komfortabler als der Tante-Emma-Laden 5 Häuser weiter:

    Mit dem Auto zum Supermarkt, Parkplatz suchen, finden, einparken, “Taschen bitte im Auto lassen”, Einkaufswagen holen, Markstück vergessen, anstellen zum Geldwechseln, Karre durch die Gänge schieben, einladen, Schlangestehen an der Kasse, der Joghurt läuft aus, mit der Karre zurück zum Auto, man kommt nicht zwischen den geparkten Vehikeln durch, muß außen rum, das Auto hat zwischenzeitlich wieder eine Delle bekommen, Einkauf ins Auto verstauen, Wagen wegbringen, jetzt noch zum Getränkemarkt, . . .

    Ich finde es zum Beispiel viel besser, wenn ich Saft, Bier und Wasser nach Hause gebracht bekomme.

    Radfahren auf dem Bürgersteig wird vorgeschrieben, damit die Autos nicht behindert werden!

    So werden die Fußgänger nicht nur durch Abgase und Autoverkehr behindert und geschädigt, sondern auch noch durch die Radfahrer. Ein Radfahrer kann bis zu 10 mal so schnell sein wie ein Fußgänger; ein Zusammenprall bei Tempo 40 kann tödlich sein

    Ein Radfahrer ist in der Stadt kaum langsamer als ein Auto, das mit angepaßter Geschwindigkeit gefahren wird. Bei starkem Verkehr eher schneller.

    Exkurs: Unsere Wahrnehmung von Umwelt und Natur

    Überschrift im Berliner Tagesspiegel vom 19.10.93:

    Die Wölfe kehren nach Brandenburg zurück

    “Am 27. August 1993 wurde auf der Autobahn A 10 bei Bernau ein überfahrener Wolf aufgefunden . . .”
    und weiter

    “Sie könnten sogar bis an die Berliner Stadtgrenzen vordringen – in Vororten Roms etwa sind wiederholt Wölfe überfahren worden.”

    Werbung

    “Der neue SAAB 900 ist der sicherste SAAB aller Zeiten.
    Vom Elch geprüft. …Ingenieure haben einen Test ersonnen, bei dem eine Elchattrappe . . . mit einem neuen SAAB 900 kollidiert. Bei voller Fahrt von Elch und Auto, versteht sich. Elchtest bestanden.”

    Und in einer anderen Annonce:

    “Am Sonnabend . . . präsentieren wir im Botanischen Garten den neuen SAAB 900. . . .Im angemessenen Ambiente und einem reizvollen Spannungsfeld zwischen hochkarätiger Technik und üppiger Natur.”

    “Mobilität, Lebensstil, Kommunikation. Mehr erleben mit Audi. – Besuchen Sie . . . die Audi Erlebnisinseln. Hier präsentieren wir Ihnen die neuen Modelle . . . im Umfeld von Sport, Freizeit, Hobby und Reisen. Beispiel: Der Audi 100 Avant S4, Achtzylinder macht eine blendende Figur auf dem Golfplatz . . . Der Audi 80 Avant TDI Automatik zeigt sich mit Surfbrett und Mountainbike . . .”

    GEHEN

    Gehen hat heilige Aspekte:
    Gelassenheit tritt zutage.
    Geduld macht sich breit.
    Gehen ist zu sich selber finden.
    Gehen ist erkennen, was wirklich ist.
    Gehen läßt falschen Ehrgeiz hinter sich, aber auch Enttäuschungen und Kränkungen.
    Gehen ist eine poetische Handlung, die die Welt von ihren Übeln heilen kann:
    Gehen ist eine Tugend.
    (Spruch aus Tibet)

    INFORMIEREN

    Ich habe schon die Broschüre des Bayerischen Innenministeriums erwähnt. Sie ist Teil einer Serie von Arbeitsblättern für die Bauleitplanung, die den kommunalen Baubehörden zur Verfügung gestellt wird. Diese Blätter liegen auch in Trostberger Amtsstuben. Ohne irgendeine Resonanz. Hier hält man immer noch an dem Idealbild der ländlichen Streusiedlung fest. Vielleicht weil die Bauträger keine anderen Pläne in den Schubladen haben.

    Was den Politiker an baulichen Themen interessiert, ist der Erfolg, und zwar nicht etwa der Erfolg des Gebäudes im Gebrauch – auf diesen muß man lange warten – sondern der Erfolg, sich durchgesetzt zu haben (Lucius Burckhardt).

    Der Politiker zieht die einzelne Aufgabe, die ihm Erfolg bringt, längerem Engagement vor: er bewilligt eher einen gedeckten Verbindungsgang als Regenschirme, die von Zeit zu Zeit ersetzt werden müßten (Lucius Burckhardt).

    Es gibt zwei Gutachten zu Stadtentwicklung und Verkehr in Trostberg, die sehr gut und sehr detailliert Problempunkte und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. In der öffentlichen Diskussion um die B 299 wird nicht ansatzweise auf diese Gutachten eingegangen. Es wäre mit sehr viel Arbeit und Reibung verbunden, dieses Material zu verarbeiten und den Bürger in die Planungen mit einzubeziehen. So wird nur versprochen, daß die B 299 NEU sicher kommt. Wie und wann, das entscheiden die Behörden.

    Thema Schwarzbauten in Blindreit

    Leider herrscht schon Wahlkampfstimmung, deshalb kann sich niemand sachlich mit dem Thema auseinandersetzen.

    Das Problem ist die geänderte Bauordnung mit dem vereinfachten Genehmigungsverfahren.

    Die Ereignisse zeigen aber auch, daß es für Bauherren ein Risiko ist, mit nicht ausreichend qualifizierten Planern zu bauen.

    Die Diskussion, wie wir sie in den letzten Wochen verfolgen durften, wird weder Herrn Zimmermann noch dem Problem gerecht.

    Es wäre dringend notwendig, die Bürger über die tatsächlichen Probleme zu informieren.

    PARTIZIPIEREN

    Bauleitplanung verlangt Bürgerbeteiligung.

    Um Stellung nehmen zu können, muß man verstehen um was es geht – die erforderlichen Informationen müssen die Ämter zur Verfügung stellen.

    Die genannten Gutachten müssen veröffentlicht werden.

    Es drängt sich mir ein Verdacht auf: Unsere Volksvertreter wissen deshalb so gut, daß Bürgerentscheide schlechte Ergebnisse bringen, weil sie selbst uns die Informationen vorenthalten, die für eine gerechte Bewertung notwendig sind.

    Die betroffenen Bürger, Anlieger brauchen den Rat von Fachleuten, um die Bebauungspläne zu verstehen und ihre Rechte durchzusetzen.

    Beispiel Möglinger Feld: Die Anwohner sagen, wenn sie gewußt hätten, was auf sie zukommt, hätten sie etwas unternommen.

    Die Bürger müssen aber auch die Möglichkeit haben, verstehen zu können, um was es geht.

    RESUME

    [Wir gründen die]

    INTERESSENGEMEINSCHAFT ÖKOSIEDLUNG

    Ziele der Gemeinschaft

    Urbanes Bauen unter Berücksichtigung der Hinweise des Innenministers

    Dichte Bebauung schafft kurze Wege, dadurch funktionieren auch Versorgungseinrichtungen besser

    Dichte Bauweise schützt vor Wind und Auskühlung, spart Heizenergie

    Dichte Bebauung schont die Umwelt und verringert den Landverbrauch

    Gute Verkehrsanbindung und Versorgung spart Treibstoff

    Kostengünstiges Bauen

    Billiges Bauland

    Verfassung des Freistaates Bayern, Art. 161

    (1) Die Verteilung und Nutzung des Bodens wird von Staats wegen überwacht. Mißbräuche sind abzustellen.

    (2) Steigerungen des Bodenwertes, die ohne besonderen Arbeits- oder Kapitalaufwand des Eigentümers entstehen, sind für die Allgemeinheit nutzbar zu machen.

    Verfassung des Freistaates Bayern, Art. 106 (2)

    Die Förderung des Baues billiger Volkswohnungen ist Aufgabe des Staates und der Gemeinden.

    Nachbarschaftshilfe

    Organisierte Gruppenselbsthilfe

    Hausgruppe läßt sich günstiger bauen als ein Einzelhaus, aber die Parzellierung steht dagegen

    Gemeinschaftliches Bauen

    Gemeinschafts-Heizung wirtschaftlicher
    Blockheizkraftwerk
    Genossenschaft
    Genossenschaft spart Finanzierungskosten
    Genossenschaftliches Bauen wird aber vom Staat behindert.

    Menschengerechtes Bauen = Familiengerechtes Bauen

    • Brunnen, Wasserstelle, Pumpe, Bach oder Teich als Anziehungspunkt, Identitätsmerkmal
    • Dorfplatz, Wohnstraße, Wohnhof, Spielstraße, kein Durchgangsverkehr
    • Gemeinschaftsräume, Veranstaltungsräume; Kinderbetreuung auf Gegenseitigkeit
    • Gemeinsame Grünanlage für Erholung, Spiel, Freizeit
    • Überdachungen mit Sitzgelegenheiten oder berankten Pergolen mit Bänken vermitteln ein Gefühl der Geborgenheit, aus dem heraus leicht soziale Kontakte geknüpft werden können

    Wir müssen bereits bei der Erstellung des Bebauungsplanes Einfluß nehmen

    Wir sollten versuchen, Bauland zu entwickeln, so wie es die großen Bauträger tun

    GESPRÄCHSKREIS WOHNEN UND ARBEITEN IN TROSTBERG

    Die Bürger möchten ihre Umgebung mitgestalten, das ist ein natürliches Bedürfnis

    Bürger brauchen Formulierungshilfen, müssen üben, sich verständlich zu machen und sich Gehör zu verschaffen

    Politiker sind darauf angewiesen, daß sie Hinweise von den Bürgern bekommen

    Die Bürger müssen miteinander reden

    Für die Bebauungspläne interessieren sich nur ein paar direkt betroffenene Anlieger und die werden als Minderheit untergebuttert. Aber jeder hat vielleicht einmal ein Problem. Im Gesprächskreis findet man Unterstützung

    OMBUDSMAN – BÜRGERANWALT

    • Vermittler zwischen Verwaltung und Bürgern
    • Erklärung von Bebauungsplänen und sonstigen Vorhaben