Das Eis an der Küste Grönlands schmilzt schneller als bisher angenommen, geben NASA-Forscher bekannt. 51 Kubikkilometer des Eispanzers fließen jedes Jahr ins Meer.
Dadurch steigt der Meeresspiegel um 0,012 Zentimeter. Das entspricht sieben Prozent des jährlich beobachteten Meeresspiegelanstiegs.
Aus der Luft konnten die Forscher der NASA erstmals die Eisfläche genau vermessen und dabei feinste Höhenveränderungen feststellen. Wie der Forscher William B. Krabill in der Fachzeitschrift Science berichtet, nimmt das Küsteneis rapide ab. Dagegen wächst der Eispanzer im Inland stellenweise sogar an.
„Das Schrumpfen erklärt sich nicht alleine aus dem Schmelzen“, so Krabill. Das Eis scheine vielmehr schneller über die Gletscher in das Meer zu gleiten. Warum jedoch die Ränder des Eispanzers so schnell schwinden, sei noch nicht geklärt. Möglicherweise reagieren sie schneller auf Klimaerwärmungen als der zentrale Teil des Grönlandeises.
Quelle: Frieder Graef und BBC via bild der wissenschaft 26.07.2000