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Wie Chile Treibhausgas aus der Atmosphäre entfernen könnte

    Die außergewöhnliche Idee eines australischen Forschers könnte in Kürze der chilenischen Regierung dazu verhelfen, die Auswirkungen des Treibhauseffekts in der Welt zu verringern. Dies zumindest berichtet die Zeitschrift New Scientist in ihrer Ausgabe vom 8. April.

    In Zusammenarbeit mit der japanischen Firma Toyo Engineering aus Tokyo möchte Ian Jones Stickstoffdünger ins Meer pumpen. Dies würde das pflanzliche Plankton zu mehr Wachstum anregen, und da dieses Plankton für seinen Stoffwechsel Kohlendioxid aus der Atmosphäre verbraucht, gelänge es nach Meinung des Wissenschaftler auf diese Weise, das Treibhausgas nach und nach aus der Atmosphäre zu entfernen.

    Der australische Forscher von der University of Sydney’s Ocean Technology Group hat sich seine Idee patentieren lassen. Im letzten Jahr präsentierte er seine Pläne für eine Fabrik, die das Meer fruchtbarer machen soll, der chilenischen Regierung. Im Mai wird er sie auf einer Konferenz in Houston, Texas, veröffentlichen. In der Produktionsstätte soll atmosphärischer Stickstoff gebunden und anschließend über Rohrleitungen etwa 100 Kilometer ins Meer hinaus transportiert werden.

    Die Kosten für eine solche Art der Treibhausgasverringerung würden laut Experten nur zwischen 5 und 15 Dollar pro Tonne entferntes Kohlendioxid betragen. Das ist etwa die Hälfte der Kosten, die die Pflanzung neuer Bäume zu diesem Zweck verursachen würde.

    Die ökologischen Auswirkungen eines ungehemmten Planktonwachstums, zu dem es bei der neuen Methode kommen würde, sind allerdings kaum abzuschätzen. Es bleibt also abzuwarten, ob die neue Idee zur Weltrettung tatsächlich viele Anhänger findet. [Quelle: Iris Schaper und New Scientist; via bild der wissenschaft]>] 07.04.2000

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