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Radioaktivität in Baustoffen und Wohnungen

    Radioaktivität kommt aus der Natur

    Eine natürliche Radioaktivität findet sich in manchen Natursteinen wie Bims, Granit und Basalt in unterschiedlicher Intensität. Manche Landstriche weisen hohe (z.B. Kerala in Süd-Indien), andere sehr niedrige Radioaktivität (z.B. Nordseeküste) auf. Die Menschen dieser Landschaftzonen sind an die jeweilige Radioaktivität über Generationen angepaßt.

    Durch Baustoffe kann es nun in den Gebäuden zu einer vermehrten Radioaktivität kommen, so kann diese z.B. nachgewiesen werden in Industrieaschen, Chemiegips; aber auch Ziegelprodukte, Lehm, Klinker und Fliesen, insbesondere manche ihrer Glasuren können entsprechende Auffälligkeiten zeigen.

    Radon wird eingeatmet und beginnt eine zerstörende Wirkung in der Lunge

    Ein Ausdruck dieser erhöhten Radioaktivität findet sich im Radongas., dessen hohe Konzentration oft durchmangelnde Lüftung entsteht. Hinzu kommt die natürliche Abgabe aus der Erde – das Radongas tritt über Risse oder Installationsschächte, aber auch „offene“ Biokeller, die keine Betonplatte aufweisen in das Gebäude ein. In Verbindung mit Bauteilen aus Phosphorit in Chemiegips, Naturbimswandteilen, Schwarzschiefer u.a. Materialien kann es hier zu extrem hohen Werten kommen. Das Radon lagert sich an die Staubpartikel an und wird eingeatmet, wo es dann seine zerstörende Wirkung über Jahre in der Lunge beginnen und fortführen kann.

    Entsprechende Messgeräte wie Szintillationszähler für Gammastrahlen oder Radonmessgeräte für Alpha-Strahlen führen zu guten Ergebnissen und helfen, die Ursache der Strahlung zu lokalisieren und entsprechende Sanierungs- und Abschirmungsmaßnahmen einzuleiten. Dieses ist nicht immer leicht, da z.B. das Radongas große Schwankungen besitzt, die auch jahreszeitlichen sowie witterungsbedingtem Lüftungsverhalten unterliegen.

    Generell kann jedoch gesagt werden, daß in einem gut gelüfteten Gebäude die Radongaskonzentration weniger ist als in luftdicht verschlossenen Häusern.

    Fundierte Aussagen über die Radioaktivität lassen sich auch mittels Vergleichstests mit Ionenmessgeräten feststellen, die die Luftionenkonzentration aufgrund der Verknüpfung zwischen Luftionenzahl und Radonaktivität definieren. Dieses bedeutet, daß eine erhöhte Negativionenzahl in einem Zimmer nicht Ausdruck einer besonders guten Luft ist sondern das Ergebnis einer Natursteinplatte des Couchtisches – und damit zu einem belastenden Faktor wird.

    Quelle: Forum Bauen und Wohnen, Juli 2000

    Wie Radon in Deutschland geographisch verteilt ist

    Wie stark Radon aus dem Boden entweichen und potenziell in Innenräume von Häusern gelangen kann, wird als „Radon-Potenzial“ bezeichnet.Seine Höhe hängt davon ab, wie viel Radon im Boden konzentriert ist und wie (gas-)durchlässig der Boden ist. Die Karte „Radon-Potenzial“ berücksichtigt daher neben dem Radon-Vorkommen im Boden auch die Durchlässigkeit des Bodens.

    Quelle: BfS, Bundesamt für Strahlenschutz

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