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Gemeinschaftliches Wohnen bietet viele Vorteile

    Neben den traditionellen Wohnformen gibt es Arten des Wohnens, bei denen die Menschen eine stärker gemeinschafts-orientierte Nachbarschaft anstreben. Beim gemeinschaftlichen Wohnen entscheiden sich Menschen bewusst für ein engeres Zusammenleben und die gegenseitige Unterstützung. Dies wird teilweise in Wohngemeinschaften realisiert, in der Regel aber in einem Haus mit individuellen Wohnungen und Gemeinschaftsräumen. Die Bewohner organisieren ihr Zusammenleben selbst.

    Das Wohnen in Gemeinschaft bietet soziale, wirtschaftliche und ökologische Vorteile. So stärken gemeinschaftliche Wohnprojekte die Kommunikation der Bewohner untereinander und bieten Möglichkeiten für eine gegenseitige Unterstützung. Aus ökonomischer Sicht erlauben Gemeinschaftswohnprojekte ein erhebliches Einsparpotential. Bei vielen Projekten liegen sowohl die Nettokaltmieten als auch die Betriebskosten unter den regionalen Vergleichswerten. Auch ökologisch bestehen relevante Reduktionspotentiale. Der durchschnittliche Heizwärme verbrauch und der Energieverbrauch für Warmwasserbereitung pro Person liegt 55 Prozent unter dem regionalen Referenzwert.

    Dies zeigt eine Untersuchung von Gemeinschaftswohnprojekten, die das IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Urbanistik und dem Ingenieurbüro für Stadt- und Regionalplanung Plan und Praxis durchgeführt hat und die vom Bundesforschungsministerium gefördert wurde. Die Ergebnisse sind jetzt in der Broschüre Gemeinschaftlich Wohnen in Potsdam veröffentlicht worden.

    4 Prozent der Befragten sagen, dass sie sich vorstellen können, jetzt oder in Zukunft gemeinschaftlich zu wohnen. Dabei zeigt sich: in allen Altersgruppen besteht ein Interesse an dieser Wohnform. Am größten ist es bei den 40- bis 49-Jährigen. In dieser Altersgruppe kann sich die Hälfte der Personen vor-stellen, gemeinschaftlich zu wohnen. Etwas geringer ist das Interesse bei den über 65-Jährigen, bei denen knapp ein Drittel diese Wohnform attraktiv finden.

    Für fast alle Befragten (99 Prozent) sind verlässliche, stabile Wohnkosten ein wichtiger Aspekt beim gemeinschaftlichen Wohnen. Weitere bedeutende Aspekte sind: gegenseitige Unterstützung im Alltag und bei kurzzeitiger Krankheit, Freundschaften beziehungsweise intensive Kontakte innerhalb der Hausgemeinschaft und die selbstverantwortliche, demokratische Organisation des Zusammenlebens.

    Die große Mehrheit der Befragten möchte beim gemeinschaftlichen Wohnen eine eigene abgeschlossene Wohnung haben. Neue Hausbewohner mit auswählen zu können ist 81 Prozent wichtig. Eine architektonisch anspruchsvolle beziehungsweise besondere Bauweise der Gebäude gibt dagegen nur etwa ein Drittel als wichtigen Aspekt an.

    Alle Ergebnisse in Text und Bild gibt es hier: www.izt.de

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