Ein Immobilienunternehmer aus Schleswig-Holstein fordert eine staatliche Abwrackprämie für Ein- und Mehrfamilienhäuser, die älter als 30 Jahre sind und nicht unter Denkmalschutz stehen.
80 Prozent der Einfamilienhäuser im Land seien vor 1978 gebaut worden, sagt der Immobilienmakler, und diese Häuser hätten alle ein energetisches Problem. Viele davon würden auch mit staatlichen Krediten aufwendig saniert. Doch trotz der neuen, energetisch verbesserten Fassade blieben die alten Mauern stehen und das mache wenig Sinn… www.sueddeutsche.de/immobilien/300/469853/text/
Ich meine: Wer ein altes Haus entsorgt und ein neues baut, spart in Zukunft mindestens 90 % Heizenergie – die richtige Bauweise vorausgesetzt. Und er setzt Geldströme in Fluss, die insbesondere mittelständischen Unternehmen und damit vielen Normal- und Geringverdienern nützlich und wertvoll sein können. Bei der Umweltverschrottungsprämie zu Gunsten der Automobilwirtschaft sehe ich diesen Effekt nicht: der Einfluss auf den Energieverbrauch liegt dort mehrheitlich zwischen geschätzten 40% Minderverbrauch und 10% Mehrverbrauch. Ich halte allerdings – anders als der Immobilienprofi aus dem Norden – Abriss und Neubau aus ökologischer Sicht nur für die zweitbeste Lösung, weil weiternutzen besser ist als wegwerfen. Auch bei vielen Autos.